Die bereits bekannten und abgehangenen neuen RISC OS-Plattformen wie BeagleBoard, PandaBoard und Raspberry Pi sind – gemessen an dem, was heutzutage etwa in Tablets verbaut wird – schon etwas schwach auf der Brust. Und mit durchaus unschönen Kompromissen behaftet: Ethernet nur über USB, Platten-I/O nur über USB oder eine nicht besonders performante SD-IO-Schnittstelle, schwachbrüstige Grafikeinheiten mit niedrigen Auflösungen und/oder Bildwiederholraten…
Die TI-OMAP-Plattform ist für RISC OS schon fast ein Heimspiel: sowohl BeagleBoard als auch PandaBoard verwenden SoCs aus der OMAP-Reihe. Und so wurde die Ankündigung der OMAP5-SoCs mit Interesse verfolgt.
Leider hat es bis 2014 gedauert, bis das erste interessante Board auf OMAP5-Basis verfügbar war. Die Rede ist vom IGEPv5 von ISEE. Und tatsächlich liest sich die Featureliste wie ein RISC OS-Wunschkonzert: Cortex-A15 mit 1.7 GHz, Gigabit Ethernet, USB3, SATA. Und nicht etwa ein unnützer Quad-Core, bei dem einen ständig das schlechte Gewissen plagt, RISC OS darauf laufen zu lassen, weil drei Cores nur Däumchen drehen. Sondern nur ein Dual-Core. Das schlechte Gewissen also gedrittelt.
Die Bemühungen, RISC OS auf das IGEPv5 zu bringen, laufen bereits.