Oktober 2020

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Noch’n Blog: hubersn Software

Um meine neu erwachten Aktivitäten rund um CDVDBurn 3 entsprechend zu begleiten, habe ich kurzerhand einen neuen Blog gestartet, derzeit mit den Themen “CDVDBurn 3 – das Produkt” und “CDVDBurn 3 – die Entwicklung”.

Als Krönung des ganzen Unterfangens habe ich mich zielgruppengerecht dazu entschieden, die Texte auf Englisch zu verfassen. Man möge mir etwaige sprachliche Unschärfen nachsehen. Englischsprachige Leser meines deutschen RISC OS-Blogs hier haben mir mitgeteilt, dass die Texte mittels Google Translate gut lesbar seien. Ob das andersrum ebenso gut funktioniert?

RISC OS 5.28

RISC OS Open Ltd. hat die Verfügbarkeit der neuen als “stable” gekennzeichneten Version von unser aller Lieblingsbetriebssystem RISC OS verkündet. Die neue Nummer lautet 5.28 – RISC OS 5 wird ja seit einiger Zeit nach dem Schema “development – ungerade Zahlen, stable – gerade Zahlen” versioniert, die Entwicklungsversion ist also ab sofort 5.29.

Das wichtigste Feature von 5.28 ist natürlich die inzwischen stabile Unterstützung des nicht mehr ganz so neuen Raspberry Pi 4. Dafür war ein komplett neuer USB-Treiber und ein komplett neuer Ethernet-Treiber notwendig, sowie größere Umbauten beim Interrupt-Controller – der Pi 4 wurde nicht umsonst als das größte Update der Pi-Architektur bezeichnet. USB3-Unterstützung fehlt weiterhin, aber das muss wohl auf das große Update des USB-Stacks warten.

6 von 8 grundsätzlich unterstützten Plattformen kamen nun in den Genuss der “stable”-Version: Risc PC/A7000/IOMD-Plattformen (also auch RPCEmu), IYONIX pc, Titanium, OMAP3 (z.B. BeagleBoard), OMAP4 (z.B. PandaBoard) und die erwähnten Varianten des Raspberry Pi. Den “Cut” nicht geschafft haben die iMX6-Plattform (Wandboard) und die OMAP5-Plattform (IGEPv5), wobei es hauptsächlich an Kleinigkeiten und Unsauberkeiten scheitert, nicht an größeren Stabilitätsproblemen. R-Comp wird sicherlich für ARMX6 und mini.m, die ja prinzipiell auf der iMX6-Plattform basieren, zeitnah eine entsprechende stabile Version ausliefern.

Die Neuerungen im Feature-Bereich in RISC OS 5.28 sind eher übersichtlich für diejenigen, die regelmäßig die Entwicklungsversionen einspielen. Verbesserungen in !Paint, SLL/TLS-Modul im OS direkt integriert, anständige Clipboard-Unterstützung systemweit und auch in Eingabefeldern (und das war ein langer Kampf), dazu die Unterstützung von ARMv8-Opcodes im Assembler von BBC BASIC. Die vollständige Liste inklusive Links zu plattformspezifischen Anpassungen kann man hier sehen.

Evolution statt Revolution könnte man sagen. Wir wünschen uns für das nächste stabile Release die Integration des neuen sich in Entwicklung befindlichen TCP/IP-Stack bevorzugt inklusive WLAN-Unterstützung natürlich, ebenso ein Update des USB-Stack für die USB3-Unterstützung in Titanium und Pi 4. Fortschritte an der Dateisystemfront – vor allem die anständige Unterstützung von Partitionen – wären auch gerne gesehen, das würde die zukünftige Integration in Multi-Boot-Situationen z.B. beim Raspberry Pi erleichtern.

Tatsächlich stelle ich fest, dass die “Nightly Builds” von RISC OS 5 üblicherweise so stabil sind, dass ich regelmäßig aktualisiere, ohne jetzt groß auf die nächste “stable”-Version hinzufiebern. Aber für meine neuerlichen Bemühungen rund um CDVDBurn ist es natürlich gut, eine stabile Basis zu haben, damit das Testen etwas einfacher fällt und man mindestens für die ungeübten Benutzer einen guten Fallback hat.

CDVDBurn 3 Status-Update

Seit 2007 arbeite ich – mit schwankender Intensität, auch mal mit jahrelanger Pause bei der Codierung – an einem “großen” Update von CDVDBurn, das ich zunächst mal CDVDBurn 3 getauft habe – das originale CDVDBurn begann ja mit Version 2.00, als Kontinuität von CDBurn, das von 0.99 bis 1.64 versioniert daherkam.

Jetzt habe ich in den letzten Tagen ein wenig Aufwand investiert, um vor allem mal in der Breite USB-Laufwerke auf ARNX6, Raspberry Pi und Titanium zu testen. Und auf dem Raspberry Pi 4, bekanntlich der erste Cortex-A72 im RISC OS-Universum, zwar auch ARMv8 wie sein Vorgänger RPi 3, aber man weiß ja nie – auf dem RPi 3 hat es ja eine böse Überraschung gegeben, da wird man vorsichtig. Die gute Nachricht: tut bisher alles einwandfrei auf dem neuesten Pi, auch die RISC OS-Version scheint schon stabil. Famous last words…

Laufwerke, mit denen ich bisher getestet habe, allesamt USB-Modelle (also nicht S-ATA-mit-USB-Adapter):

  • Samsung DVD-Brenner
  • LG DVD-Brenner
  • Samsung BD-Brenner
  • LG BD-Brenner
  • Asus BD-Brenner
  • Pioneer BD-Brenner

Die schlechte Nachricht ist, dass keiner dieser Brenner “out-of-the-box” so gut funktionierte wie es mal die Lite-On-IDE-Brenner auf dem IYONIX pc und dem Risc PC taten. Die gute Nachricht ist, dass CDFS inzwischen fast problemlos mit allen Laufwerken funktioniert, ebenso der “Disc Extractor” von CDVDBurn. Und auch die Extraktion von Audio-Tracks ist problemlos.

Beim Schreiben war es dann ganz duster. Daten-CD war noch meistens funktionierend, Audio-CD im Track-at-once-Verfahren eher durchwachsen, Audio-CD im Disc-at-once-Verfahrung (genauer: Session-at-once) hat bei keinem dieser Brenner funktioniert.

Inzwischen konnte ich aber durch Anpassungen der Disc-at-once-Schreibroutine die Kompatibilität teilweise erhöhen, zumindest was die Asus- und die Samsung-Laufwerke angeht. Das fühlt sich fast wie ein Meilenstein an. Und ich konnte gleich eine Merkwürdigkeit fixen, wo trotz prinzipiell multitaskendem buffer-inspection-driven-writing mit Hourglass und partiellem single-tasking gearbeitet wurde.

Was ist noch zu tun? Mindestens die Prüfung von DVD+RW, DVD-RAM, DVD+R, BD-R und BD-RE, dann kann ich über ein initiales Release nachdenken. Ich fürchte, das wird die Liste der unterstützten Laufwerke weiter eindampfen. Ein Schwerpunkt bei den Laufwerken wird wohl Samsung sein (inzwischen “TSSTcorp” – “Toshiba Samsung Storage Technology”), weil sowohl R-Comp beim ARMX6 als auch Elesar beim Titanium diese Laufwerke standardmäßig verbauen.

Im Bereich “Kür” verbleiben dann: DVD-R (DL), DVD-RW, DVD+R DL, BD-R DL und XL, BD-RE DL, Titanium S-ATA, IYONIX IDE, S-ATA-Laufwerke an USB-S-ATA-Adapter, Performance-Verbesserungen (vor allem beim Disc Extractor), und natürlich die Verbesserung diverser UI-Nicklichkeiten, die die letzten Jahre unbeschadet überdauert haben. Aber diese Liste ist lang. Wobei man sich an UI-Hakeleien eher gewöhnen kann als an “brennt nicht”.