Jon Abbott vom JASPP hat gestern die Verfügbarkeit von ADFFS 2.73 verkündet. Über ein Jahr hat es gedauert seit 2.72 das Licht der Welt erblickt hat. Und die detaillierte Liste der Änderungen ist demzufolge fast endlos, ich will nur einige wenige aufgreifen.
Hauptpunkt ist der aufgerüstete JIT für StrongARM-kompatiblen Code. Damit erreicht ADFFS in der Emulation für solchen Code nahezu die Originalgeschwindigkeit der Host-CPU. Beeindruckend. Wenn auch unklar, für welchen Anwendungsfall genau das jetzt unbedingt notwendig war, denn so ein Raspberry Pi war auch vorher schon allemal schnell genug, eins der ganz wenigen Spiele die einen StrongARM voraussetzten in akzeptabler Geschwindigkeit zu emulieren. Aber wer Jon kennt, weiß, was für ein Perfektionist er in solchen Dingen ist. Legendär sein Verbesserungsprojekt für Zarch, weiterhin Musterbeispiel und Benchmark zum Thema „was ist beim Reverse-Engineering möglich, wenn man sich nur lange genug reinfuchst“.
2.72 fügte die Lesemöglichkeit von DOS- und Atari-Floppyimages hinzu, 2.73 kann nun auch schreibenderweise zugreifen.
Zusammen mit den unzähligen Bugfixes ergibt sich eine doch überraschend große Menge an Spielen, die nun unter RISC OS 5 (also am besten auf dem Pi – Jon weist darauf hin, dass die OMAP-Plattformen derzeit ungetestet sind) funktionieren. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob die Liste diesmal wirklich stimmt, denn einige waren schon bei 2.72 als „funktioniert“ geführt. „FORAY!“ von 1992 ist jedenfalls definitiv ein Neuzugang. Kennt allerdings auch keine Sau. Jon hat aber ein YouTube-Video davon produziert. OK, muss man auch nicht kennen nach dem ersten Eindruck.