Lange hat es gedauert. RC14 erschien im Februar 2015 noch basierend auf RISC OS 5.21 und war “out of the box” so richtig gut nur auf dem ersten RPi lauffähig – der RPi 2 war nominell unterstützt, aber es hakte an der ein oder anderen Stelle. Seither war die RPi Foundation nicht untätig und hat quasi im Jahresrhythmus neue Gerätschaften auf den Markt gebracht: RPi Zero, RPi 3, die aktualisierte Variante des RPi 2 auf Basis desselben SoCs wie RPi 3, und zuletzt den RPi Zero W.
Nun konnte natürlich jeder gefuchste Anwender mit Heimwerkerhintergrund “problemlos” (zumindest wenn man SystemDisc von Piccolo Systems hat) eine neuere RISC OS-Version für RPi 3 und Co zusammendengeln. Aber bekanntlich ist der RPi ja auch in den Händen von RISC OS-Noobs, die nur mal kurz unser schönes alternatives Betriebssystem ausprobieren wollen. Für die war die NOOBS-Distribution bisher große Klasse, aber leider basiert diese auch auf RC14. Der zweitbeste Weg um RISC OS auszuprobieren war das RC14-Disc-Image von ROOL selbst, aber wie gesagt – nicht wirklich tauglich für die neuen Modelle, und relativ kompliziert auf einen neueren Stand zu bringen.
Jetzt ist die Warterei vorbei, RC15 wurde veröffentlicht (hier die offizielle Ankündigung). Endlich ist also wieder eine Distribution verfügbar, die man “einfach so” auf alle aktuellen RPi-Modelle bringen kann. Super!
Jetzt muss man nur noch erklären, warum RISC OS nur 2 GiB der üblicherweise viel größeren (micro)SD-Karte nutzen kann – hoffentlich kann man diese Frage auch bald beantworten mit “geht doch”, sobald FileCore und die diversen Dateisysteme anständig mit Partitionen umgehen können.