Man soll das Jahr ja immer mit guten Nachrichten beginnen. Mit der Überschrift ist eigentlich auch schon alles gesagt: Alex Waugh hat seine unverzichtbaren Tools Sunfish und Moonfish auf GitHub publiziert und umlizenziert von der ungeliebten GPLv2 auf die sehr viel liberalere MIT-Lizenz. Hier ist der Sourcecode.
Wer es nicht weiß: Sunfish ist ein NFS-Client für RISC OS ab Version 3.11. NFSv2 und NFSv3 werden unterstützt, sowohl über TCP als auch über UDP. Alles Notwendige für saubere Cross-Platform-Behandlung von Dateinamen und -typen ist an Bord, und es gibt ganz feingranulare Konfigurationsoptionen, damit sich die RISC OS-Seite mit der Unix-Natur von NFS gut versteht. Man kann Sunfish sowohl im “Dateisystem auf der Iconbar”-Modus betreiben als auch als “Image-File als Mountpoint in einem beliebigen Verzeichnis”-Modus. Ja, man wünscht sich einen aktuellen SMB-Client, der auch alle diese Optionen unterstützen würde.
Moonfish ist das Gegenstück, ein NFS-Server. Auch NFSv2 und NFSv3 (hier sogar mit partieller Unterstützung für NFSv4), sowohl über UDP oder TCP.
Ich verwende Sunfish seit ewigen Zeiten zum Zugriff aller physischen und virtuellen RISC OS-Maschinen auf mein NAS. Sowohl bei der Entwicklung von Software als auch z.B. für Backup-Zwecke und zum allgemeinen Datenaustausch absolut unverzichtbar. Durch dieses Setup musste ich bisher Moonfish nie verwenden, weil das NAS als Server ja “always on” ist. Wer aber einen Ersatz für ShareFS sucht (z.B. weil RPCEmu es nicht gut unterstützt), kann mit der Sunfish-Moonfish-Combo den Peer-to-Peer-Ansatz von ShareFS nachbauen.
Wie es aussieht, hat Alex die Gelegenheit genutzt und gleich all seinen Sourcecode auf GitHub abgelegt. Am bekanntesten dürfte der SVN-Client und WebJames sein. Sehr schön!
In diesem Sinne: ich wünsche allen Lesern ein erfolgreiches, friedliches und gesundes neues Jahr 2021.