Seit Ende Oktober gibt es ein neues Release (v3, wie sie mancherorts genannt wird) von RISC OS Direct, basierend auf der aktuellen „unstable“-Entwicklungsversion von RISC OS 5.31. Eine Weile war das etwas aufwändiger in der Installation – man musste erst mal das v2-Image auf eine microSD-Karte bringen, obwohl die RISC OS-Partition nur knapp 8 GiB groß war war die Image-Datei leider so groß, dass man normalerweise eine 32GB-Karte brauchte, und dann musste man davon booten und mittels des v3-Update-ZIPs unter RISC OS dann das Update auf Direct 5.31 durchführen. Zudem war die RPi-Firmware zu alt für die neueste Pi4-Revision, so dass manche Hardware erst gar nicht damit booten konnte.
Seit kurzem geht das nun viel einfacher, weil endlich das Image aktualisiert wurde und man nun direkt v3 herunterladen kann.
Damit kommt nun auch Otto-Normal-User in den Genuss einer aktuellen RISC OS-Distribution, die nun sowohl WLAN-Unterstützung hat (auch dank des aktuellen und zudem IPv6-fähigen TCP/IP-Stack von RISC OS Developments) als auch mit vorinstalliertem Iris kommt, dem bisher sich noch im Beta-Stadium befindlichen WebKit-basierten Browser.
Nun bin ich nicht gerade Fan von solchen Distributionen, aber es hat definitiv Vorteile, dass es nun eine problemlos lauffähige und recht komplette RISC OS-Installationsmöglichkeit für Leute gibt, die sich keinen Kopf machen wollen oder einfach nur mal reinschnuppern wollen in den Urvater aller ARM-Betriebssystem. Oder endlich verstehen wollen, was es mit dem heiligen Zap vs. StrongEd-Krieg auf sich hat (der kleine Bruder von vi vs. Emacs).