RISC OS Open Ltd. hat heute mit der Neuigkeit überrascht, dass eine bis dato (mir) unbekannte Firma namens Elesar Ltd. ein Board namens Titanium entwickelt hat. Basierend auf dem bekannten Dual-Cortex-A15-OMAP AM5728 von TI legt es etwas andere Schwerpunkte als die Konkurrenz. 2 GB RAM, sechs USB2.0-Host-Anschlüsse (plus zwei interne), 2x DVI-I, 2x Gigabit Ethernet, 8 MB interner Flash-Speicher, 2 serielle Ports und vier SATA-Ports lautet die interessante Mischung. Das Ganze in einem ATX-kompatiblen Package, mit I/O Shield zum Einbau in Standard-ATX-Gehäuse.
Der m.E. noch interessantere Teil der Nachricht: man macht sich nicht nur um Hardware Gedanken, sondern auch um Software. Piccolo Systems (zu Deutsch: Ben Avison) hat sich um eine anständige Treiberschicht für S-ATA gekümmert. Ein Meilenstein in der RISC OS-Geschichte, wenn wirklich das alte IDE-Gefummel in ADFS endlich abgelöst werden kann. Und wenn dadurch CDVDBurn tatsächlich mal mit “full speed” des Brenners arbeiten könnte.
Nun gibt es also vier “Bewerber” um den Preis “schnellste RISC OS-Hardware”, die allesamt auf dem TI OMAP5 basieren:
- ISEE IGEPv5
- TI OMAP5432 EVM
- BeagleBoard-X15
- Elesar Titanium
Hardware Overload. Gewisse Eigenschaften des Titanium-Boards lassen auf RISC OS-Herkunft schließen: das verhältnismäßig kleine interne Flash-ROM, die zusätzlichen 2K EEPROM, die geradezu “CMOS” schreien. 2 GB RAM als größte sinnvolle Speichermenge, mit der RISC OS umgehen kann. Und tatsächlich: hinter Elesar Ltd. steckt niemand anderes als Robert P. Sprowson, auch als “Sprow” bekannt.
Bin gespannt, was für Eindrücke von/nach der RISC OS London Show eintrudeln.