Aemulor-Innereien

Adrian Lees, Autor von Aemulor (Pro) und Geminus, hat zwei Artikel ins Netz gestellt, die der eine oder andere vielleicht schon aus der Foundation RISC User kennt. Darin werden einige interessante Details zur Implementierung von Aemulor und Aemulor Pro beschrieben.

Wer die letzten zwölf Jahre unter einem Stein gelebt hat: Aemulor ist ein High-Performance-Emulator für 26bit-Software auf 32bit-only-Plattformen wie IYONIX pc, A9home, Raspberry Pi, BeagleBoard, PandaBoard und ARMX6. Aemulor Pro setzt noch einen drauf und bietet nicht nur eine Plattform für gewöhnliche WIMP-Anwendungen, sondern emuliert auch alles notwendige für Dateisysteme aller Art (Win95FS, LanMan98, CDROMFS) und bietet eine Emulation für sogenannte “low colour depth screen modes” – neuere Systeme fangen meist erst bei 8bpp an, während bis zum Risc PC noch alles bis runter zu 1bpp unterstützt wurde – und tatsächlich wurde das auch von Anwendungen wie Sibelius 7 verwendet.

Besonders zur Anfangszeit des IYONIX pcs war Aemulor beinahe unverzichtbar, weil die Konvertierung der Anwendungen von 26bit nach 32bit doch recht zäh war, und außerdem absehbar war, dass einige wichtige Anwendungen wohl noch eine lange Zeit nicht konvertiert werden würden (Impression-Familie, Artworks, Photodesk) – dass heute eigentlich bis auf Impression und Sibelius keine der “großen” Anwendungen mehr auf Aemulor angewiesen ist, sollte als positives Zeichen für die Plattform aufgefasst werden.

An dieser Stelle ein persönlicher Dank an Adrian Lees, der dieses Stück Software, das beinahe an Magie grenzt, über all die Jahre gehegt und gepflegt hat und den Nutzern der neuen Cortex-A8/A9-Plattformen kostenlos zur Verfügung stellt.

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