USB-Stack – des Updates erster Schritt

Das Bounty-System von ROOL ist nicht gerade erfolgsverwöhnt. Es mangelt neben Spendenbereitschaft vor allem an interessierten und ausreichend talentierten Entwicklern, die sich der zahlreichen Aufgaben annehmen wollen.

Eine der aus meiner Sicht wichtigsten Bounties kreist rund um USB. Bekanntlich stammt das RISC OS 5-USB-Subsystem genau wie der Netzwerkstack von *BSD ab, wurde aber schon längere Zeit nicht auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht, abgesehen von gezielten Codeübernahmen aus dem Original. Hauptsächlich deshalb, weil es kein “plain port” ist, sondern aufgrund der maximalen nicht-UNIX-heit von RISC OS eben großflächig angepasst werden musste. Das erschwert das Synchronhalten mit der Quelle erfahrungsgemäß enorm.

Nun wurde für Teil 1 des USB-Bounties Vollzug gemeldet. Hier zum Nachlesen der Umfang von Teil 1. Neben den notwendigen strukturellen Änderungen, um näher am BSD-Original zu sein und eine saubere Trennung zwischen den Hardware-Treibern und dem eigentlichen Stack halte ich die Bereinigung des Chaos rund um das bisherige Schmalspur-USB-wenn-gebootet-wird für besonders erwähnenswert. Schon auf dem IYONIX pc war das ein Ärgernis – es funktionierten zum Boot-Zeitpunkt nur ganz einfache Tastaturen an einem ganz bestimmten USB-Port.

In Colin Granvilles USB-Ecke gibt es entsprechende Updates, um den Isochronous-Modus nutzen zu können. USB Audio ist weiterhin ein Stiefkind im RISC OS-Universum, aber irgendwann werden hoffentlich die entscheidenden Lücken geschlossen werden. Vermutlich um dieselbe Zeit, wenn USB3-, WLAN- und Bluetooth-Unterstützung Einzug in RISC OS hält.

Warten wir also geduldig und hoffen auf die alsbaldige Vollzugsmeldung bei USB-Bounty Teil 2!

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