Ich bin mit der beschriebenen Lösung nicht zufrieden. Die Idee mit dem HxC-Floppy-Emulator schien gut, aber die Bedienung ist suboptimal. Es macht keinen Spaß ohne Festplatte. Zunächst habe ich versucht, meinen A5000 zu reaktivieren, aber das übliche Problem des ausgelaufenen Akkus machte mir einen Strich durch die Rechnung – er bootet nicht, das CMOS ist hinüber. Ich muss die Platine putzen, den CMOS-Chip tauschen und möglicherweise ein paar Drähtchen einlöten, da die Platine leicht angenagt von der Akku-Sauerei ist.
Also bleibt es beim A3000. Ich bin tief hinab in den hubersn-Dungeon gestiegen, um alle möglichen Einzelteile zusammenzuklauben. Ein HCCS-SCSI-Minipodule. Ein externes SCSI-Gehäuse mit Netzteil. Die gute alte Quantum ProDrive 105MB-SCSI-Platte, die schon damals – es wird 1991 oder 1992 gewesen sein – an meinem A3000 angeschlossen war. Nach etwas Konfigurationsfitzelkram konnte ich mich dann über die Robustheit alter Hardware freuen – Platte, Controller und auch das Netzteil des Gehäuses sind wohlauf. Auch wenn die Platte einen heulenden Unterton anschlug, aber ich erinnere mich, dass das früher kaum besser war. Die Verzeichnisse zu durchsuchen hat eine Menge Erinnerungen geweckt. Binkley, Netway, FidoMail, CPCEmu, TurboA3000, Grapevine, Terminals+, Pipedream, PowerBase mit meiner alten VHS-Datenbank…
Ein gescheiter Massenspeicher erlaubt es auch, sinnvoll mit ADFFS zu arbeiten, um die geschützten Floppy-Images zu mounten. Der HxC-Floppy-Emulator ist da durchgefallen, weil er nur die (ungeschützten) ADFs verarbeiten mag. Das würde aber den Verzicht auf Sensible Soccer, Zarch und Stunt Racer 2000 bedeuten.
Eigentlich müsste sich in meinem Fundus noch eine Quantum Lightning mit 730MB befinden, ebenso eine IBM DORS mit 2GB und eine Seagate Barracuda mit 4GB. Mal sehen, ob ich die finde und in welchem Zustand sie sind. Ein SyQuest 270MB-Wechselplattenlaufwerk ist auch noch da, aber das war schon im Neuzustand eher unzuverlässig. Als Trumpf im Ärmel wäre da noch eine ACARD SCSI-IDE-Bridge, womit ich mit etwas Glück eine IDE-Platte mit dem SCSI-Podule verheiraten könnte. Damit wäre auch das Problem “wie kommen die Daten zum A3000” erschlagen – per IDE-USB-Bridge auf einem Raspberry Pi befüllen, fertig. Alternativplan: Netzwerk-Podule anschließen, oder per CD die Daten übertragen – ein funktionierendes SCSI-CD-ROM (oder -Brenner) müsste sich noch finden lassen. Oder zusätzlich ein IDE-Podule anschließen.
Es bleibt spannend. Leider ist Dave Hitchins mit seinem Projekt, die alten IDE-Podules von Baildon Electronic für kleines Geld neu aufzulegen, noch nicht ganz am Ziel angelangt – ein IDE-Mini-Podule wäre genau die richtige Lösung.